Eberhard Rathgeb - Cooper
139 Seiten
Hanser Verlag
gebundene Ausgabe 17 €
Das Cover, auf dem der Nebel schwer drückend auf der Umgebung liegt, wirkt mysteriös und macht neugierig auf das Buch. Das Motiv passt auch sehr gut zu der oft melancholisch drückenden Geschichte des Romans.
Fängt die Geschichte noch recht fröhlich, mit einer Familie die Ihren Wochenendausflug zum neuen Wochenendhaus auf dem Land plant, an so führt das Buch im weiteren Verlauf immer mehr dazu wie das Schicksal dem Leben mitspielen kann, wie Ereignisse das ganze Leben verändern können. Eine recht nachdenkliche Geschichte die den Leser nicht kalt lässt auch wenn vieles im Nebel bleibt und nicht komplett ausformuliert wird aber das ist auch gar nicht nötig.
Rathgeb benutzt hier eine sehr beschreibende Sprache. Wortgewaltiger, einnehmender und fesselnder Schreibstil mit vielen Vergleichen, weiterführenden Gedanken und selbst bei kleinen Situationen kommt eines zum nächsten und man landet von einer Nichtigkeit ausgehend bei einer interessanten Erkenntnis. Mich hat vor allem diese Sprache an dem Buch begeistert. Sehr Stimmungsvoll und alles andere als Oberflächlich.
Ich könnte mir vorstellen das das Buch gerade durch den Schreibstil polarisiert. Wenn man jedoch Freude an literarischen Romanen hat, die Raum zur Interpretation lassen, wenn man gerne auch zwischen den Zeilen liest und philosophischen Ansätzen nicht abgeneigt ist sollte man hier einmal reinlesen. 5 Sterne